Propaganda-Spiele: Interaktive Gehirnwäsche durch Armee, Politik und Industrie

Also ich erwarte nicht das die ne Kampagne bringen, wo man einen Deutschen, Osmanen oder Österreicher spielt. Das ist nicht meine Intension... ich finde nur man hätte die Gelegenheit nutzen können, um eine Botschaft gegen Kritk zu bringen, stattdessen tat man das Gegenteil.

Die wenigsten Kriegsspiele enthalten eine "Botschaft gegen Krieg". Würde man die Schrecken eines Krieges wirklich näher darstellen, dann würde dem Spieler sehr schnell der "Spaß" vergehen. Vermutlich würde ein solches Kriegsspiel auch vom Markt verschwinden. Nam67 war so eines. Da wurden hilflose Zivilisten (vietnamesische Dorfbewohner) erschossen und Vergewaltigungen dargestellt. Das ging damals selbst vielen Shooter-Fans zu weit. Zumindest denjenigen, die noch nicht völlig abgestumpft oder krank im Kopf sind. Nam67 landete dann auch schnell auf dem Index, wenn ich das richtig in Erinnerung hab.

Drum erwarte ich in einem Kriegsspiel keine Anklage gegen den Krieg, weil mir klar ist, dass es nur ein (Video-)Spiel ist. Wohl aber erwarte ich von so einem Spiel einen gewissen taktischen Anspruch und (im Singleplayer) KI-gesteuerte Gegner, die sich nicht wie Vieh auf der Schlachtbank abservieren lassen. Und man darf sicher auch erwarten, dass man nicht mit einseitiger Propaganda zugemüllt wird.

Im Film gibt's das ja auch. "Wir waren Helden" war so ein Film. Zwei Stunden nur Pathos auf die "tapferen amerikanischen Soldaten". Zumal heute eigentlich unbestritten ist, dass der Vietnam-Krieg, den die USA angefangen hat, ein Verbrechen war. Zuletzt konnte ich es nicht mehr hören bzw. sehen. Gut, das Schicksal eines nord-vietnamesischen Kämpfers wurde am Rande auch angeschnitten. Aber wirklich nur am Rande.
 
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