Wie oft haben Entwickler nervige alte Zöpfe abgeschnitten und sich dafür Neuem zugewandt, statt Spiele einfach nur kleiner und beschränkter zu machen, um Geld zu sparen?
Das letzte Mal und das einzige mir bekannte positive Beispiel, als ich dachte, endlich haben sie einen alten Zopf abgeschnitten, war als Mass Effect 3 ohne diese lausigen Minspiele wie Hacken und Scannen auskam. Sonst geht für mich das Entfernen von Features schlichtweg unter Sparmassnahme, wieviel Features können wir abspecken, um immer noch 60 Mäuse dafür zu kriegen? Und vielleicht noch ein wenig mehr Kohle scheffeln, wenn wir sie separat verkaufen? Das fühlt sich teilweise eher wie ein perfider Plan eines Kartells an, Features über die Generationen von Gamern langsam abzuspecken, bis es normal ist, dass ein Renngame fünf Karren und Pisten hat und 500 als Download gegen Geld zu beziehen sind.
Ich bin seit über dreissig Jahren Gamer und generell muss ich sagen, dass diese sogenannte "Next-Gen" ein Totalversager ist. Nervige alte Zöpfe wie QTEs werden immer wieder neu aufgewärmt, aber die paar guten Innovationen, die ich hier und da mal gesehen habe, waren ein einmaliger Ausrutscher. Hingegen häuften sich dieses Jahr die Meldungen wie "Spiel X enthält so und soviele Features weniger als Vorgänger". In jedem anderen Bereich unseres Lebens verdoppeln sich die Features innerhalb kleiner Zeiträume, alles wird besser benutzbar, effizienter, kleiner und kann mehr, bei gleichen Preis. Im Gaming hingegen müssten wir jetzt auf dem Holodeck sein, wenn die Kurve gleich aussehen würde und wir es nicht mit Firmen zu tun hätten, die bewusst den Standart nieder halten(oder gar senken) oder es einfach nicht können und es dann mit ein wenig mehr Grafik kaschieren.