Ich war nie sonderlich gut in Englisch in der Schule. Dann aber wollte ich Crono Trigger, FFVII und Grandia 2 spielen, die ein Freund von mir eben nur auf englisch hatte, dazu kam eine englische Buchserie, bei der die Übersetzungen 2 - 3 Jahre gedauert haben, ich sie aber sofort lesen wollte.
Also musste ich mein Englisch verbessern. Am Anfang war es schon etwas anstrengend, aber ich hab eben angefangen mit Filmen, die ich schon auf deutsch kannte, auf englisch mit englischen Untertiteln zu schauen. Oder dann musste ich bei FFVII eben Wörter im Lexikon nachschlagen. Aber so habe ich im Laufe der Zeit ohne großen Aufwand viel mehr Vokabeln gelernt, als ich jemals in der Schule gelernt habe.
Und ich bin sehr dankbar. Viele Witze funktionieren im deutschen einfach nicht (ich habe keine Ahnung wie der Beaver Song aus How I met your mother übersetzt wurde, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das irgendwie rüberkommt im deutschen), Serien kann man viel früher anschauen, in Videospielen klingt englisch eigentlich immer deutlich besser (weil die englische Lokalisierung einfach mehr Zeit und Ressourcen zur Verfügung hat, nicht weil deutsche Sprecher unbedingt per se schlechter sind) und man ist nicht abhängig von schwachsinnigen Übersetzungen ("Ich liebe Sie, Garrus Vakarian"... da komm ich glaub ich nie drüber weg...).
Im Beruf brauch ich's mittlerweile auch ständig (die Sprache der Fachliteratur ist nunmal englisch) und ich konnte schon öfter so manchem verlorenen Touristen weiterhelfen.
Und ich komm in den Genuß verschiedener Akzente der englischen Sprache. So ein leichter schottischen Einschlag (einen Schotten mit breitestem Schottisch versteh ich auch kaum) klingt einfach super, Bard's Tale auf englisch war ein echtes Erlebnis
Bin sehr, sehr froh, mir die Mühe damals nebenher in meiner Freizeit mit Dingen gemacht zu haben, die mir viel Spaß machen und damit das stumpfe Lernen eben nicht stumpf war. Kann ich jedem nur empfehlen