Superjojo
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 26.11.2004
- Beiträge
- 8.132
- Reaktionspunkte
- 0
Hi Leute,
hier mal ein interessanter Artikel für euch:
Krasse Scheiße, sag ich einfach mal. Was haltet ihr davon? Findet ihr es eher reizvoll oder bedrohlich, dass die Wissenschaft sich dem "Supermenschen" rasant nähert?
hier mal ein interessanter Artikel für euch:
Die Forscher an der Universität Case Western Reserve im US-Bundesstaat Ohio haben den Ausgang ihres Experiments selbst kaum glauben können: Sie manipulierten ein einziges Gen von Labormäusen - und standen am Ende mit einer Kolonie von "Super-Nagern" da.
Die Mäuse verfügen über unglaubliche Kraft und Ausdauer noch dazu: Sie schafften Sprints von fünf Stunden Länge und legten dabei sechs Kilometer zurück, erklärten die Forscher gegenüber dem britischen "Independent" (Freitag-Ausgabe).
Essen ohne Gewichtszunahme
Umgelegt auf menschliche Verhältnisse würde das etwa die Möglichkeit bedeuten, einen hohen Berg ohne Unterbrechung im Spitzentempo hinaufzuradeln. Und diese Kräfte sind bei weitem nicht die einzigen, die bei den Mäusen durch das Experiment entstanden.
Außerdem nehmen die Versuchstiere 60 Prozent mehr Nahrung zu sich, sind zugleich aber schlanker und fitter als ihre "normalen" Artgenossen. Umgekehrt können sie stundenlang ohne Nahrung und Flüssigkeit auskommen und bleiben trotzdem leistungsfähig.
Langes Leben mit Sex bis zum Schluss
Ermüdungserscheinungen kennen die Tiere ebenso wenig. Sie sind neunmal aktiver und entwickeln sich bereits in einem weit früheren Lebensalter als nicht genmanipulierte Mäuse. Eine weit höhere Lebenserwartung haben sie außerdem - mit Sex bis ins hohe Alter.
Die Mäuseweibchen blieben zweieinhalbmal so lang fruchtbar wie die Vergleichstiere. Außerdem ließ die Libido der "Supermäuse" auch im Alter nicht nach. Für all das ist laut der 15-köpfigen Forschergruppe um Leiter Richard Hanson ein einziges Enzym verantwortlich.
Aus Fett wird pure Energie
Die Manipulation eines Gens bei den Mäusen habe zur "Explosion" bei der Produktion des Stoffwechselenzyms PEPCK-C geführt. Die Versuchstiere hatten bis zu 100-mal mehr davon in ihren Muskeln. PEPCK-C ist für die Energiegewinnung aus Fetten verantwortlich.
Die rapide Beschleunigung des Stoffwechsels von Versuchstieren gelang auch schon anderen Forschern. Bisher hatte das jedoch immer die exzessive Ansammlung von Milchsäure und damit Muskelkrämpfe, wie sie auch bei Spitzenathleten vorkommen, zur Folge.
"Nicht im Traum" an Menschen denken
Die "Superkräfte" seien allein auf dieses Enzym zurückzuführen, fassen die Forscher vier Jahre Arbeit im "Journal of Biological Chemistry" zusammen. Und genau dasselbe Enzym und das "davor liegende" Gen trägt auch jeder Mensch in genau derselben Form in sich.
An die Möglichkeit, Menschen mit Superkräften auszustatten, will Hanson freilich "nicht im Traum denken". Jedoch könnten die Erkenntnisse der Forscher neue Ansätze bei medizinischen Behandlungen etwa von Muskelerkrankungen bieten, glaubt er.
Böse, böse Maus
Ein Problem gibt es allerdings, und es passt ganz zum Bild von Comic-Superkräften: Denn aus den Mäusen wurden eher Superschurken als Superhelden - in anderen Worten: Sie zeigten sich laut Hanson "sehr aggressiv. Warum das so ist, wissen wir nicht wirklich."
Krasse Scheiße, sag ich einfach mal. Was haltet ihr davon? Findet ihr es eher reizvoll oder bedrohlich, dass die Wissenschaft sich dem "Supermenschen" rasant nähert?