Halloween

Chriz84

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Wenn schon wieder der Name Halloween die Tage fällt. Ich liebe Halloween, mochte das als Kind schon extrem gerne durch den ein oder anderen Film...denn hier war das damals ja noch nicht verbreitet. Habe mir immer gewünscht das wir lieber sowas cooles hätten als so einen Quatsch wie Martinssingen oder so.

Nun da dieser keltische Brauch in Amerika durch eingewanderte Iren verbreitet hier immer mehr Fuß fast kommt ja in diversen Medien die Frage auf: Sind dadurch unsere Kulturen und Traditionen gefährdet?

Kulturverfall durch Halloween? - Leben - Süddeutsche.de

Meine Meinung ist die das ich wie Anfangs erwähnt es super finde. Gerade auch als Horror-Fan der auch Filme wie Halloween etc. liebt diesen brauch witzig finde, Klar ist eben auch ein riesen Geschäft bei dem viel Geld gemacht wird, aber wo wird das nicht gemacht?


Wie seht ihr das? Bei Süddeutsche gibt es dann Kommentare wie:

Es ist der Reformationstag. Der ist für evangelische Christen wichtig und wird über dem Halloweenquatsch schlicht vergessen.

Ich denke wir haben hier ganz andere Sorgen als das Halloween den Reformationstag in den Schatten stellen könnte....:D
 
Mir ist das ehrlich gesagt relativ egal wenn es "nur" um den Verfall religiöser Traditionen geht. Ich respektiere es zwar wenn jemand religiös ist, aber ich halt Religion für eine geistige Krankheit. ^^

Von daher, Halloween all the way und das obwohl ich da gar nicht so verrückt nach bin. Habe mich auch an Halloween - Schock - noch nie verkleidet. ^^ Aber wenn ich teilweise sehe was Freunde und Bekannte für Kostüme abliefern, episch. ^^ Da würde ich eh nur doof dagegen aussehen. :D
 
Zumal (ich spreche da mal als evangelischer) sie uns eh fast alle Feiertage weggenommen haben die z.B. einen religösen Background haben, das hier noch viel Wert auf eine religöse Lebensweise gelegt wird merkt man somit nicht.
Was soll also der Quatsch das manche jetzt daraus eine Frage der Traditionen etc. machen?

Immerhin hat Halloween ja auch einen kulturellen Background, nur weil der nicht von hier stammt finde ich das ganze in Frage zu stellen eher lächerlich.
 
Ich find Halloween scheisse. Nicht aus christlich-religiösen Gründen sondern weil ich kein Freund dieser "amerikanisierten Kommerzfeiertage" bin. Das gilt auch für Valentine Tag oder sonst nen Kramof. Wer Allerheiligen oder All Hollows Eve oder meinetwegen Samhain feiern will soll das tun aber nicht alles muss den Stempel "made in america" tragen
 
Es gibt zwar durchaus eine gewisse Amerikanisierung die ich hier nicht haben muss, aber Deutschland bzw. jedes Land ist schon noch genug "Eigen" um sich Traditionen zu bewahren. Man muss ja nicht alles Neue verurteilen. So neu und hip ist Halloween jetzt auch nicht. :D Ich bin schon gespannt was mir für Kreaturen über den Weg laufen wenn ich gleich einkaufen gehe. :D
 
Durch den keltischen Background sehe ich das nicht so stark im amerikanischen Kontext. Ich sag mal was ist Amerika? Gibt es den Amerikaner? Mittlerweile einen Mindstate den man Amerikaner nennen könnte, ja.
Zu der Zeit als das dort hin kam durch die Iren war Amerika noch viel stärker durch die verschiedenen Kulturen der eingewanderten Europäer geprägt.

Klar. der Rest ist eben typisch durch die amerikanische Industrie ausgeschmückt worden. Aber wo passiert das nicht? Wusstet ihr das an Ostern mehr Schokohasen verkauft werden als Weihnachtsmänner aus Schokolade? Ist doch alles ein riesen Business.

Und im vergleich zum leicht peinlich angehauchten Martinssingen finde ich es cooler das die Kids sich verkleiden etc.

Aber wie gesagt, ich sehe das auch eher mit dem Horror Background, gerade das dann Leute wie Jason Voorhees rumlaufen finde ich cool.
 
Im Grunde genommen wird jeder Feiertag zu Kommerz gemacht wo es nur geht. Und wenn nicht durch Sachen wie Schokolade oder unheimliche Kostüme ^^ dann durch einen Hausfrauen Marathon die den ganzen Supermarkt leer kaufen weil sie Angst haben die Welt geht unter, nur weil die Läden diese Woche mal zwei Tage geschlossen haben. :D
 
So ist es, wird doch an allen Ecken und Kanten versucht Geld zu machen. Egal welcher Feiertag.
 
Das meinrpte ich im Endeffekt mit ameriksnisieren...denn für mich sind die Amis Profis bei so was. Leider weiss ja kaum einer mehr um die traditionellen Gründe für Feiertage
 
Tja das stimmt das neben dem vielen Kommerz da der Grundgedanke untergeht. Nur wie gesagt sehe ich das nicht mal speziell schlimm wenn sich Halloween dazugesellt. ich weiß z.B. um den Reformationstag, aber das ich das jetzt ausleben oder feiern würde....ähh nee.
Gut das man weiß worum es da geht, aber als Brauch oder Feier ist sowas ja schwierig.
Da ist dann aber auch jeder selbst ein wenig gefragt, das die Allgemeinbildung eh insgesamt nachgelassen hat ist denke ich nicht bloß gefühlt, und sowas wie der Reformationstag ist ja schon fast in dem Bereich anzusiedeln weil da ja fundamentale Dinge stattgefunden haben die aber nicht in das Korsett eine typischen Brauchs oder Feiertages passen. Wie sollte man den Tag denn seriös in der jetzt Zeit seriös aktuell halten? Wenn er durch Halloween verdrängt oder in einen Schatten gestellt wird....dann ist das eben so.
ich denke wir haben wenn wir Heute mal einen Feiertag oder ähnliches genießen wollen wohl auch mehr Lust dann gute Laune in einem Halloween Kontext zu haben als über die Reformation zu grübeln.
Ich denke wenn die Schulen es nicht schaffen zu vermitteln was dort geschehen ist dann schafft das auch kein dafür festgelegter Tag.
 
Halloween ist ja noch älter als Reformationstag oder Allerheiligen
 
Richtig genau. Die Kelten sind ja als erste hier durch die Gegend gelaufen bevor sie sich aus dem hiesigen Teil Europas zurückgezogen haben, die meisten sind wohl im Raum Schottland, Irland verblieben.
Eine große Volksgruppe mit doch viel Kultur.
Die Kirche hat sich auch unzähliger Feiertage bedient. Den Fruchtbarkeitskult der Germanen wo auch Eier eine Rolle als eben Fruchtbarkeitssymbole spielten hat die Kirche auch für sich vereinnahmt.
Das war damals populär um möglichst die Verbreitung des Glaubens zu beschleunigen. Hätte Karl der große nicht die letzten Germanen-Stämme unter die Fuchtel des Kreuzes gestellt, hätte es einen Reformationstag nie gegeben.


Am Ende ist dann eh nicht schlimm das ein ursprünglich keltischer Brauch gewisse hiesige in den Schatten stellt. Diese Umwälzungen haben ja immer wieder stattgefunden.Siehe eben Ostern oder ähnliches.
Unsere Gesellschaft ändert sich ja auch stark, mich wundert es da nicht das gewisse "angestaubte" christliche Tage da dann ein Schattendasein fristen müssen. Auch unser Umgang mit Religion allgemein hat sich ja drastisch verändert.
 
Ich würde den letzten Satz sogar etwas umformulieren. Die Politisierung/Instrumentalisierung von Religion hat sich drastisch verändert/radikalisiert
 
Oh ja das kann man so sagen. Religion ist ja aktuell auch wieder ein heißes Thema. Gestern erst eine interessante Reportage gesehen über radikale Religions-Anhänger.
Aber das ist ja alles ein heikles Thema. Religion wird ja mittlerweile leider extrem von Leuten genutzt die sie für Ihre Zweifelhaften Interessen instrumentalisieren.
Ich bin daher nicht mal böse das Tage wie ein Reformationstag nicht dogmatisch und mit zig Regeln begangen werden müssen. Das Interesse für eine solche Sache sollte vom Mensch selbst aus kommen und nicht weil gewisse Verführer die Leute z.B. zu radikalen Christen erziehen wollen würden (rein in der Theorie) und man sich dadurch gezwungen fühlen würde solche Tage zu feiern.
 
Ich bin ja selbst auf dem Papier konfirmierter Evangele, kann mich aber nicht entsinnen, jemals irgendeine spezielle Aktivität zum Reformationstag mitbekommen zu haben. Vermutlich gehen da Menschen in die Kirche, das tun sie aber immer. Aus meiner Sicht kann also nichts verdrängt werden, wo auch nichts zum Verdrängen ist. Hier in NRW ist das ja nicht mal ein Feiertag.

Ansonsten gibt es sicher positive wie negative Aspekte am Siegeszug von Halloween. Positiv finde ich die Horrorfilmnächte, spezielle Partys und Events, etwa das Halloween Horrorfest im Movie Park (sehr zu empfehlen!) und dass es für Kinder natürlich ein schöner Spaß ist, sich zu verkleiden und Süßigkeiten abzustauben (zum Glück wohnen bei mir im Haus aber keine ;-)).
Negativ empfinde ich das Bombardement im Supermarkt und dass der Tag für viele Jugendliche einfach nur das nächste Vollsuffevent ist. Ich war gestern in Bochum und es war unglaublich voll auf den Straßen. Extrem viele verkleidete Menschen waren unterwegs, einige in wirklich sehr guten Outfits, andere einfach nur mit ein bisschen Kunstblut im Gesicht. Der Anteil an Alkoholleichen nahm irgendwann aber bedenklich zu. Als ich gegen halb drei nach hause fuhr, glich die Bahn einem Lazarett. Ein Typ hat an jeder Station schnell aus der Tür gekotzt. Das war ekelhaft, aber irgendwie auch beeindruckend, wie er es immer exakt eine Haltestelle lang halten konnte.
Insgesamt erreichte es fast schon die die Dimensionen von Straßenkarneval. Und den finde ich auch scheiße.
 
Kann ich dir in jedem Punkt nur voll zustimmen. Da sind wir 100% auf einer Welle.

Ich finde es auch dämlich das als nächste Sauforgie zu begreifen. Aber nun gut...wer an jedem solcher Tage nichts besseres weiß als sich zuschütten zu müssen...bitte. Genau die positiven Effekte mag ich auch die du genannt hast.
Nur wenn man in Deutschland wieder den nächsten Pseudo-Karneval machen will, an dem ausschließlich gesoffen wird bis hin zur Besinnungslosigkeit und dadurch wahrscheinlich auch noch Fäuste fliegen, dann haben sie Halloween ruiniert.

Ich mag da ja lieber den klassischen Halloween Spirit. Ein bißchen was trinken im Kreise von Freunden ist ja schön und gut. Aber nicht dieses Koma-Saufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Trinken tu ich doch auch. Okay seit einem halben Jahr hab ich nichts mehr getrunken. Aber ein nettes Guinness werde ich mir bestimmt mal wieder einschenken. Glaube ganz auf Guinness kann ich nicht verzichten. :D

Ist doch auch ein riesen Unterschied ob ich gut angeheitert Spaß habe und mich unter Kontrolle habe, als das ich taumelnd und kotzend durch die Gegend wanke. :D
 
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