Serien, die vor ihrer Zeit gehen mussten

DanielM

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Hallo Leute,

ich weiß der Titel ist etwas pathetisch gewählt. Ich habe versucht im Forum ein ähnliches Thema zu finden, war aber erfolglos (Da ich aber bei sowas häufig auch was übersehe, sorry für die Doppelung)

Wie man dem Titel entnehmen kann, soll es um Serien (Fernsehen hauptsächlich aber auch andere Medien sind willkommen) gehen die eurer Meinung nach zu früh eingestellt wurden. Was hat diese Serien eurer Meinung nach zu etwas besonderem gemacht? Oder wenn die Serie nichts besonderes war: was hat sie aber trotzdem sehenswert gemacht, weswegen ihr es schade findet, dass es diese Serie nicht mehr gibt?

Ich mache mal den Anfang:

Sandbaggers (1978-1980).
Die Serie spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Fokus der Serie ist eine Spezialabteilung des SIS (auch bekannt als MI6) die gerufen wird, wenn es darum geht Sondereinsätze auszuführen.
Was nach abgedroschener Action klingt, ist genau das Gegenteil. Es geht eher darum Einsätze zu planen, gut vorzubereiten und zwischen den unterschiedlichen politischen Interessengruppen in London zu lavieren. Bei letzterem scheint oft die Bürokratie auf der eigenen Seite das größte Hindernis zu sein. Die Einsätze sind eher vergleichbar mit Kriminalfällen, da es darum geht systematisch auf ein Ziel hinzuarbeiten. Ein großes Plus der Serie sind für mich auch die sehr gut geschriebenen Dialoge zwischen den Charakteren gewesen.
Dabei schreckt die Serie auch nicht davor zurück Charaktere die man bereits kennt sterben zu lassen.
Die Serie wirkte für mich sehr authentisch. Die letzte Staffel endet auch noch mit einem Cliffhanger. Leider wurde die Serie nie fortgesetzt weil der Erfinder und Autor der Serien bei einem Flugzeugabsturz ums leben gekommen ist.

Greg Rucka hat die Serie als einen seiner Haupteinflüsse für die Comicreihe Queen&Country benannt und das merkt man auch wenn man Comic und Serie vergleicht.
 
Stargate Universe:
Da war die Serie grad auf dem Weg richtig Interessant zu werden, da es Hinweise darauf gab, dass das Universum scheinbar doch geschaffen wurde (allerdings nicht von einem Gott, eher einer Superzivilisation), da wird sie abgesetzt... Schade! Das hätte richtig Potential gehabt.

Terminator SCC (den Zusatz hab es glaub ich nur in Deutschland):
Zwei echt gute Staffeln abgeliefert und dann abgesetzt. Ebenfalls schade, auch wenn der ein oder andere Logikfehler nervig war, die Serie war trotzdem stimmig.

Und noch eine "Serie", eher Pilotfilm, der nie zur Serie wurde, aber dessen Name mir entfallen ist:
Es ging um einen Flug in ein anderes Sonnensystem (?), das dadurch finanziert wurde, das die Crew während dessen gefilmt wurde. Als Flucht in andere Welten gab es ein Virtual Reality-System, was aber irgendwie nicht ganz so funktionierte, wie es sollte...

Jedenfalls, der Pilot hat echt Spass gemacht, aber danach kam leider nix mehr.

Edit: die Serie hiess "Virtuality" mit dem doofen deutschen Zusatz "Killer im System".
http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuality_–_Killer_im_System
 
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Ich fand das Setting von Flash Forward richtig gut. Und nach nem laschen Mittelpart war das Ende der Staffel auch wieder richtig gut. Jetzt muss man als Zuschauer mit einem fiesen open end cliffhanger Leben...
 
Joss Whedons Firefly, einer meiner Favoriten: Wild West meets SciFi.

Ein mutiger Schritt von Whedon aus den üblichen Heldenklischees auszutreten und statt dessen eine Serie über eine Crew zu produzieren die keinen Strahlenmantel trägt sondern lügt, betrügt, herumhurt, flucht und sich so ganz und gar nicht an die prüden Vorstellungen der Amis hält.

Für mich eine grossartige Ausnahmeerscheinung, aber aus oben genannten Gründen leider gescheitert obwohl die Serie sehr viel Potenzial hatte. Glücklicherweise hatte die Serie eine genügend grosse Fanbase das Whedon noch einen abschliessenden Film produzieren konnte.

Auch Farscape, aus der Feder von Jim Henson fand nach der vierten Staffel ein apruptes und unverdientes Ende da Henson sich mit dem SciFi Channel in die Haare gekriegt hatte und noch während des Drehs der vierten die fünfte Staffel abgesetzt wurde. Und auch hier war es wieder der Fanbase zu verdanken das die Serie noch mit einem Zweiteiler ein halbweg anständiges Ende fand.

Im Weiteren schliesse ich mich bei Stargate Universe an; das hab ich auch bedauert wie Du chilichote.
 
Jericho - Der Anschlag
Amerika wird zerlegt weil mehrere Atombomben fast sämtliche Hauptstädte treffen. Es geht um "das Leben danach" in dem kleinen Kaff Jericho.
Leider schaut kein Amerikaner eine Serie in der das eigene Land zerlegt wird. Deswegen wurde die Serie nach einer Staffel mit 22 Folgen und der zweiten mit nur 7 Folgen beendet. Es wurden jedoch zwei Enden gedreht. Ein Ende um die Serie wirklich abzuschließen und eines, um die Story offen für eine Fortsetzung zu halten. Leider wird es nicht mehr weiter gehen. Kann die Serie jedem empfehlen. Es gibt eine Komplettbox die alles enthält.
Hier gibts Infos zur Serie:
Jericho – Der Anschlag – Wikipedia

Ansonsten siehe chilichote's Beitrag:
Stargate Universe
Terminator - Sarah Connor Chronicles
War von beiden Serien absoluter Fan. Und beide wurden mit einem gigantischen Cliffhanger abgeschossen.
 
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Die dreibeinigen Herrscher (The Tripods)
Eine Serie der BBC, wenn ich mich nicht irre. Ich erinnere mich an die erste Staffel, eine zweite und dritte sollte es noch geben, die sind aber nicht zuende produziert worden.
Das Buch ist allerdings lesenswert, auf diese Art kann man die Serie wenigstens komplett bis zum Ende mitverfolgen, leider wurden die restlichen Folgen nicht fertig gedreht.
 
Deadwood. Brillanter, abgrundtief böser Western mit grandiosen Charakteren und einem bewusst anachronistischen, aber dennoch irgendwie authentisch wirkenden Lingo. Hat's leider nur auf 3 Staffeln gebracht.

Und dann wäre da natürlich noch der Klassiker Twin Peaks, der zwar besser abgeschlossen ist, als andere Serien, aber dennoch nach Fortsetzung brüllt. Und wenn's nach David Lynch und Kyle MacLachlan geht, dann könnte uns zum 25. Jahrestag vllt. sogar eine Überraschung erwarten...
 
stimmt ja, Twin Peaks wurde wegen nicht so guter Einschaltquoten etwas kürzer gemacht als geplant.
Danach erst erhielt die Serie ihren Kultstatus.
Die würde ich auch gerne fortgesetzt sehen.
 
Joss Whedons Firefly wurde schon genannt.

Da möchte ich noch Dollhouse von Joss Whedon hinzufügen.
Das hat auch nur 27 Episoden, verteilt auf 2 Staffeln bekommen.
Dollhouse (TV series) - Wikipedia, the free encyclopedia

Ich liebe die Serie und schaue sie mir immer wieder gerne an. Zumindest wusste er früh genug von der Absetzung, so dass er den Haupthandlungsstrang in der zweiten Staffel zusammen stauchen und zu einem Abschluss bringen konnte. Verteilt auf 5-7 Seasons wäre das der absolute Wahnsinn gewesen.
 
Was hier auch noch Erwähnung finden sollte ist die Serie Dark Angel, mit Hottie Jessica Alba in ihrer ersten ernstzunehmenden Rolle, nach einer Idee von James Cameron.

Auch ein Opfer des Rostifts (ca. 2.3 Mio $ pro Folge) sowie imho unverdient infolge mangelnder Einschaltquoten in den USA, wobei die Serie ausserhalb davon recht erfolgreich lief.

Und auch die Serie endete mit einem grossen Cliffhanger, leider!
 
PArtykiller, danke für die Nennung der Tripods....was hab ich das als Kind geliebt.
Ich ergänze die genannten Serien mal noch um Space 2063
 
Mir fällt noch Seven Days ein. War eine Serie auf Pro7 oder Kabel1, bin mir nicht mehr sicher. Es geht um Frank B. Parker, der mittels einer Zeitkapsel titelgebende sieben Tage in der Zeit zurückreisen kann, um Terroranschläge oder etwaige Geschehnisse ungeschehen zu machen. Hab das immer mit ’nem Kumpel geguckt. Es hatte uns gefallen, wurde dann aber irgendwann abgesetzt.
 
Special Unit 2 fällt mir da noch ein. ne Art witziges Akte X trifft Tales from the Crypt trifft Sanctuary
 
Eine schrecklich nette Familie / Wer ist hier der Boss / Knight Rider / Airwolf / A-Team
 
Ich trauer auch noch der Serie "Flash Forward" nach. Hatte für mich richtig gutes Potenzial.

Ich wache immernoch im Schlaf auf und frage mich wohl wie es weitergegangen wäre.....
 
Viele Altbekannte dabei (die ich auch noch fertigschauen muss), viele dabei die ich noch gar nicht kannte, die aber sehr interessant klingen.

Terminator hieß in den USA glaub ich Sarah Connor Chronicles wurde in Deutschland mit SCC abgekürzt da man eine Verwechselung befürchtete.

Eine schrecklich Nette Familie hatte in Deutschland so eine große Fangemeinde, dass das Studio tatsächlich überlegt hatte, die Serie weiterzudrehen. Wäre aber im Endeffekt zu teuer geworden. Es gab auch den Versuch die Serie mit Deutschen Schauspielern nachzustellen, auch das ging nicht über sechs Folgen hinaus.
 
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