Jupp, ich schätze, mit dem Thema Logik sprichst Du was Gutes an. Darüber hinaus haben die neuen Filme (egal ob unter Disney oder Lucas) den hohen/den höchsten Erwartungen der Fans standzuhalten. Dass dies generell scheitert, war abzusehen und passierte so auch genau mit den Prequel seinerzeit.
Ich für meinen Teil finde (und das gilt nur für mich), dass Johnson den Werdegang von Luke (mit der klaren Richtungsvorgabe durch Episode 7) für mich nachvollziehbar ausgearbeitet hat. Vielleicht hätte ich auch gern einen Luke gesehen, der mehr Screentime hat, mehr Action erlebt, wichtige Entscheidungen trifft und brisante Duelle führen muss. Es kam so nicht. Luke ist ein gewollter Aussteiger und fristet wie Yoda und Obi-Wan ein Einsiedlerdasein. Die Idee gefällt mir aber, da es so eine bittere Ironie aufzeigt – trotz dem Sieg über das Imperium. Denn Scheitern ist immer möglich. Und dennoch scheitert Luke ja nicht gänzlich, er hilft seinen Freunden und gibt der Galaxie wieder Hoffnung. Gerade der Endkampf als Hologramm gegen Ben, ich weiss nicht, ich finde das großartig gelöst. Es zeigt, wie mächtig Luke wirklich ist, auch wenn es scheinbar so kräftezehrend sein muss, dass es den Tod zur Folge hat.
Den Punkt mit den Gegnern kann ich auch gut nachvollziehen und gebe Dir da recht: Hier wäre mehr drin gewesen. Hux ist eine (gewollte) Witzfigur und hat kaum Stil wie ein Peter Kushing aka Moff Tarkin. Zu Snoke hätte ich auch gern mehr erfahren, aber hier finde ich dennoch, dass die Figur gut
beendet wurde und zumindest kein„ gänzlicher“ Imperator-Abklatsch geworden ist.
Vielleicht kann man festhalten, dass 8 halt durch das Korsett von 7 so ist wie es ist, denn vieles fing schon da an, nicht erklärt zu werden. Woher kommt Snoke, was ist seine Absicht? Woher kommt die Erste Ordnung und wieso duldete die Neue Republik ihr Auftreten? Man könnte attestieren, dass es der Sequeltrilogie an einem durchgehenden Konzept mangelt. Aber das alles zu analysieren, dauert ewig und macht, glaub ich, auch wenig Sinn.