Also, dass die Medien (egal welche) tendenziöse Berichterstattung betreiben ist ja wohl jedem klar. Nicht so klar ist vielleicht, wie weit dabei oft gegangen wird. Da werden manche Dinge aufgeblasen, bzw. kriegen in einen falschen Kontext gestellt, eine völlig andere Bedeutung. Andere werden völlig unterschlagen. Und alles, was dazwischen liegt, passiert ebenso.
Wurde ja schon aufgedeckt, dass zum Beispiel auf Amazon ein Pärchen angeblich alle möglichen Alltagsgüter (von Enthaarungs-Creme bis zu Fernsenapparaten) "selber getestet" hat und durch ihre zahlreichen Beurteilungen die Ergebnisse beeinflusst hat. Nur können (nach eigener Angabe) berufstätige Menschen so viele Artikel in der angegebenen Zeit gar nicht testen. Als die spitz gekriegt haben, dass sie auf einem deutschen Online-Computer-Magazin immer wieder auf der Titel-Seite waren, haben sie tatsächlich die Beurteilung für einzelne Artikel wieder zurück genommen.
Manipulationen sind aber nicht immer so (relativ) leicht erkennbar! Und die Berichterstattung über ein Ereignis entscheidet mit über unsere Meinungbildung. Wird über etwas viel und häufig berichtet, scheint uns das Thema automatisch wichtiger als sonst der Fall wäre. Ebenso Angaben darüber, wie die Meinung der meisten zu dem Thema ist. Das lässt sich aber durchaus manipulieren. Dafür haben wir möglicherweise gerade hier ein Beispiel. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie das ganze nun technisch gesteuert wird. Ob da nun irgendwo Heinzelmännchen sitzen, die nach dem Motte "Ene mene meck, das dritte Dislike das ist Dreck" ihre Arbeit machen, oder ob eine Maschine "entscheidet", dass Likes und Dislikes im Verhältnis von 2,53124 vorkommen müssen.