Gamezone fragt: Mehr Mitspracherecht bei der Spieleentwicklung?

Pitlobster

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Zum Artikel: Gamezone fragt: Mehr Mitspracherecht bei der Spieleentwicklung?
 
Diese Frage ist ein beidseitiges Schwert.
Zum einen ist es gut, Forencommunities in die Entwicklung mit einzubinden,
weil es dort einige Köpfe gibt, die wirklich gute Ideen haben und das Spiel im allgemeinen aufwerten können.
Andererseits kann das aber auch deftig nach hinten losgehen, wenn man dem falschen Gehör schenkt und dabei das ganze Spiel ruiniert.
Mein bestes Paradebeispiel wäre World Of Tanks, wo es fatal wäre, m.M.n., auf die Community zu hören,
da diese zu 90% aus casual Spielern besteht, die nur vielleicht 2-3 Runden fahren, totalen Mist dabei bauen und dann wieder das Spiel verlassen.
Wenn man auf solche Leute hören würde, dann wäre World Of Tanks A: Unfassbar unbalanced und B: Total anspruchslos.

Daher würde ich als Entwickler auf die Statistiken, sowie die Gesamtspielzeit der Spieler achten, da diese Auskunft geben, ob der (oder die) Spieler/innen auch Ahnung von der Materie des Spiels haben, ansonsten macht das Konzept dann aus meiner Sicht keinen Sinn, ausser das Spiel zu verschlimmbessern.
 
Ich fände es nicht gut, wenn das zur Folge hätte, dass man dann nur noch auf die Meinung der großen Masse hört und die Spiele noch mehr, auf den Mainstream zuschneidet. Oft wissen die Spieler selbst nicht, was gut/schlecht für ein Spiel ist. Ich würde die Community auch erst in der Beta Phase miteinbeziehen, wenn das Grundgerüst und die Richtung bereits stehen.
 
Was heute noch von vielen als Nischenprodukt gehandelt wird, kann in Zukunft ja auch Mainstream werden.
GTA mal so als Beispiel.

Wenn die Masse aber die Entscheidungen trifft könnte so etwas leicht untergehen.
 
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Ich finde das ist abhängig vom Spiel bzw. der Spielreihe.
Bei AC hätte das bestimmt geholfen spätestens nach Black Flag oder Unity.
Aktuell wäre da bei mir Bedarf bei Mafia 3 ;)

Aber unter "echten" Gamer herrscht ja oft genug ein gemeinsamer Konsens und da wäre ein offenes Ohr der Entwickler nicht unbedingt verkehrt.
 
Da das Spiel den Spielern gefallen soll, sollte man Anregungen der Community zumindest anhören. Allerdings ist das, was die Masse der Spieler möchte, nicht immer auch gut für das Spiel. Beispiel: die Operation Flashpoint-Serie. Da hat man sich irgendwann auch zu sehr vom Zeitgeist und diversen Trends beeinflussen lassen, was dazu führte, dass dem einst anspruchsvollen Taktik-Shooter (gemeint ist Teil 1) Teile folgten, die eigentlich nur noch Action-Spiele mit ein paar Taktik-Elementen waren. Wahrscheinlich, weil die Entwickler dachten, sie müssten - angestachelt durch Forums-Kommentare diverser Call of Blödy-Fans - jetzt mehr auf Krach-Bum machen. Der OFP-Reihe hat dies aber nicht gut getan.
 
Natürlich ist ein Spiel das geistige Kind seiner Erfinder. Man kann im kleinen Kreis gerne Feedback einholen, wie es im bei anderen Künsten seit Jahrhunderten üblich ist, eine Beteiligung von Jedermann führt hingegen nur zu formatiertem Standard, da ein Nutzer üblicherweise ihm bereits bekanntes einfordert.

Auftragsarbeiten gab es in jeglichen Bereichen von Handwerk über Kunst und Medien natürlich immer. Das was geblieben ist, waren aber meist die Visionen des Erfinders.
 
Ein kleines Feedback halte ich für in Ordnung. Gerade bei Fortsetzungen halte ich es für sinnvoll.Aber in der Regel kann man es nicht jeden Recht machen.Von daher würde es zu einem Chaos enden, wenn die Spieler mehr Einfluss zu einem Spiel hätten.Wie heisst es so schön,"In der Kürze liegt die Würze."
 
Als Developer würde ich mir nur ungern von Leuten reinpfuschen lassen, die wahrscheinlich nicht mal der Zielgruppe angehören.
 
Tja das ist echt schwierig...

Einerseits kann man begründete Kritik von Konsumenten-Seite ja durchaus für sich nutzen. Zum Beispiel eine Firma wie Capcom die ihre besten Spieleserien entweder zu Grunde richtet oder einfach links liegen lässt.
Auch Nintendo könnte sich wenn auch nicht direkt bezüglich des Entwicklungsprozesses eines einzelnen Spiels mal etwas auf die Meinung ihrer Fans und Käufer einlassen und endlich mal Spiele wie "Wave Race, F-Zero, Eternal Darkness...oder ein anständiges Metroid bringen. Gerne auch ein Fire Emblem mal wieder für die Heim-Konsole.
Ich kann gerade bei diesen beiden Firmen diese völlige Verweigerung nicht verstehen sich auf die Meinung derer die den Mist eben am Ende auch kaufen sollen nicht einzulassen zu wollen.
Das ist auch kein japanisches Problem....ein Entwickler wie Atlus z.B. hat immer mal wieder super Ideen und brauch keiner Hinweise durch Fans...da kann man sich einfach mal überraschen lassen. :)

Und wenn es gezielt um die Entwicklung eines Titels geht dann ist das einbinden von Feedback der Spielerschaft sicher sehr gut, allerdings sollte das in keinem Fall die erzählerische oder die Design Technische Kreativität der Entwickler behindern. Denn wären wir alle so furchtbar kreativ währen wir alle Spiele-Entwickler.....also muss man den Experten da auch mal Raum lassen sich zu entfalten.

Kurz und knapp sind all diese Überlegungen aber müssig, denn in einer Branche die sich derzeit durch den Weg des geringsten Risikos auszeichnet kann man keine großen Sprünge erwarten. Vielleicht wäre es ja dann wirklich eine Lösung die Gamer irgendwie stark einzubinden. Denn wirklich kreativ zu Werke gehen die wenigsten Entwickler noch.... da reiht sich ein HD-Remake an das andere. Und wirklich neue mutige oder eben andersartige Spiele sind eher die Ausnahme. Denn es muss eben schnell und günstig Kohle gescheffelt werden. Von da an, wenn es da was praktikables geben würde.....warum nicht? Dann könnten sich die mutlosen Publisher ihres Umsatzes gewiss sein, und die Spielerschaft bekäme eventuell wieder mehr gute Titel.
 
Ihr kennt doch das Sprichwort "viele Köche verderben den Brei"
 
Ah verstehe jetzt weiß ich wie Homefront zustande kam :D
 
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