Die Marvel Filme mögen ein ähnliches Schema haben, aber trotzem hat jede Serie ihren eigenen Charme. Filme wie Thor, Captain Amerika und Iron Man sind vom Stil her immer noch verschieden. Der Humor, das Setting, die Präsentation; klar gibt es auch Gemeinsamkeiten, aber das muss ja sein, wenn man später einen Film wie Avengers hat wo alle Figuren auftauchen müssen.
Wenn ich aber dann Man of Steel mit einen der Nolan Batmans vergleiche, dann sehe ich zu viele Gemeinsamkeiten und zu wenig Individualität bzw. Perönlichkeit. Man of Steel wirkt für mich so, als hätte man Superman auf eine Nolan Schablone gelegt und daraus einen Film gedreht. Und das funktioniert bei Superman einfach nicht, weil er schlicht und einfach völlig anderes ist als Bats.
Die Präsentation, die Dialoge und Optik beider Filme könnten sie aus derselben Feder stammen. Ich sehe keinen Unterschied zwischen Metropolis und Gotham City, die Farben beider Filme sind zu stark gesättigt und die Helden beider Filme brüten vor sich hin. Man könnte die Helden miteinander austauschen und das einzige was sich ändert wären die Actionscenen.
Das ein solcher Superman nicht mehr gut ankommt, hat Superman: Returns bewiesen.
Dieser Film ist fast 10 Jahre alt (und imo war sehr miscasted), Zeiten haben sich geändert und Superhelden sind jetzt so Mainstream wie noch nie zuvor. Filme wie “Guardians of the Galaxy” haben bewiesen, dass genug Publikum für farbenfrohere Filme da ist.
Aber noch ne Anmerkung von wegen DC Filme seien dunkel und seriös: Green Lantern hast du schon gesehen oder
Green Lantern hatte nette Ansätze und ich fand es gut, dass er zumnindest was Neues probiert hat. Leider hatte der FIm so eininge Schwächen, aber anstatt davon zu lernen und einen neuen Versuch zu wagen, hat Warner/DC das Konzept scheinbar komplett fallen lassen und bedient sich der Nolan Vorlage da sich dies bereits beiwiesen hat.
Ich möchte jetzt nicht als bittere Comicfanboy rüberkommen und ich habe nichts gegen Neuinterpretationen die mehr auf der Realitat beruhen, aber wir reden hier von Typen die in Unterhosen das organisierte Verbrechen bekämpfen - ich erwarte keine Comedy, aber ein wenig Selbstbewusstsein wurde ich als Fan begrüssen.
Die Arkham Spiele haben es vorgemacht. Schon fast deprimierend wie düster die Spiele teils sind, aber trotzdem bleibt man der Vorlage treu. Wie sehr hätte ich mich gefreut wenn Heath Ledger in The Dark Knight sein “Happygas” benutzt hätte und jemand wie Poison Ivy hätte vermutlich gar keine Chance gehabt jemals in einen der Nolan Filme aufzutauchen.
Vor allem der Vorwurf, man würde die Comicvorlage wieder mal ignorieren, ist Quatsch. Gut vielleicht ist das bei Superman ein anderes Niveau, aber Batman war schon immer düster (die 66er Serie und die Comics in den 70ern mit Robin waren die einzigen Fehltritte). Ich habe noch die Comics von früher.
Ich bin kein Batman Profi, aber so viel ich weiss ist das Verhältnis zwischen Camp und Düster bei Batman ca 50/50.
Als Batman angefangen hat war er eine Art Pulp Fiction Detective; aber das zähle ich persönlich nicht, da er damals noch nicht seinen Code hatte und Widersacher ohne zu zögern erschossen hat. Danach startete die Camp Phase und erst 2 Jahrzehnte später gab es die Adam West Show wo sich der Campy-Batman beim Mainstream festgesetzt hat.
In den 80er gab es die ersten düsteren Geschichten, aber erst ab den 90ern wurde Batman düster so wie wir ihn heute kennen. Tim Burtons Film hat dabei vermutlich keine kleine Rolle gespielt.