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Eternal Darkness - die Horroroffenbarung?

Dirty Pretty Thing

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04.12.2006
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Ich hab mir mal erlaubt einen Thread zu eröffnen, da das Game in letzter Zeit immer
häufiger thematisiert wurde, insbesondere als es im den Resident Evil 6 Fail ging.

Den Cube hab ich mir damals wegen Zelda und dem Resi Remake gekauft;
mein erstes Spiel war aber Eternal Darkness.
Durchspielen konnte ich es nicht. Laut Komplettlösung hätte ich noch ein
paar Schritte zum Endboss gehabt, leider hat ein Bug das Öffnen einer Tür verhindert.

Vom Entwickler hielt ich damals ziemlich viel, hatten sie ja mein damaliges Lieblingsaction-Adventure
"Blood Omen" auf der PS1 programmiert. Jedenfalls bin ich, unbefangen was das Genre anging,
mit gesteigerten Erwartungen an den Titel rangegangen und wurde nicht enttäuscht - bis auf den Bug.

Die Bossfights waren ziemlich einfallsreich, das Kampfsystem mit den Körperteilen hat mich
nicht so vom Hocker gehauen. Grafik und Sound waren gut.
Die Story fand ich eher lahm, dafür die Atmosphöre in bestimmten Levels sehr dicht:
Häresie, erster Weltkrieg und das Haus. In anderen Abschnitten hab ich mich aber
sogar gelangweilt. Evtl. hings mit dem eigenen Interesse an der historischen Epoche zusammen.

Aber gegruselt hab ich mich keine Sekunde. Würde auch niemals auf den Gedanken kommen,
Eternal Darkness in die Horrorschublade zu stecken. Das Kampfsystem und Gegnerdesign
erlaubt es auch nicht. Daher bin ich immer ziemlich ratlos, wenn ich lese, dass
Campcom sich hier eine Scheibe abschneiden sollte.

Ich war auch um die 21 Jahre alt, aber trotzdem ging bei mir ordentlich die Pumpe, als
ich das Resi Remake gespielt hab und mich 4 Crimsonheads durch mehrer Räume verfolgt haben.
Später musst ich mal den PC ausmachen, weil ich mir bei Vampire: Bloodlines
beinahe in die Hose gemacht habe und auch auch Call of Cthullhu oder Condemned liefs mir
kalt den Rücken runter.

Lange Rede - gar kein Sinn:
Eternal Darkness - Atmosphäre ja, Horror nein.
---> keine Vorbildfunktion für eine eventuell neues Resi.


Und bitte bewerft mich nicht mit Steinen, weil ich nicht euere Meinung
diesbezüglich teile. Freu mich wirklich für jeden, der sich bei E. D. gegruselt
hat. Ich mich leider nicht :(
 
Geht ja nicht nur um Grusel, sondern eben um die Art des Spiels (Survival) und die Atmosphäre.

Und das ist ED ganz weit vorn.
Gerade ganz kleine Details machen es wirklich gut.
Die realistische Nachladezeit bei Armbrüsten oder Vorderladern.

Oder das man mit seinem Schwert an Wänden hängen bleibt.
Gruselstimmung kam bei mir schon auf, speziell im Haus mit der Frau (Alexandra oder so).
Schockeffekte kamen wenige, aber grusel kam bei mir schon auf.

Vor allem bei den verstörenden Effekten wenn der Chara seinen Verstand verliert und ähnliche Sachen.

Es ist kein Spiel das ich immer wieder spielte, habe es tatsächlich nur einmal durchgespielt.
Aber das war dann schon genial, eine Nummer für sich.

Ob Resi nun in die richtung muss, weiss ich nicht.
Auch die alten resi Teile hatten nichts mit ED gemein.

Eigentlich schade, dass es kein ED 2 gab.
Aber vielleicht auch ganz gut so ;)
 
Nuja, ganz Unrecht hat DPD nicht - das Kampfsystem und überhaupt die arg actionlastige Ausrichtung ist verdammt kontraproduktiv zur Atmosphäre. In den ruhigeren Momenten ist selbige dann aber verdammich fett.
 
hab das Game (leider viel zu) lange ignoriert, aber mittlerweile klar eines der Toptitel aufm Cube....
ich würde das Game sehr wohl in Grusel/Horror stecken....bei mir ist es umgekehrt...so Survivalkram mit wenig Ammo und Rästel etc...das find absolut harmlos...grad ein Resi hat 0 Horror Atmosphäre, wenn Barry von Jill Sandwich redet und Master of Unlocking...das ist Superbe B-Movie Unterhaltung aber kein Horror....

beim RE Remake ist allerdings deutlich besser geworden wegen super Grafik und besseren Dialogen, das war schon milder Horror


Dead Space kann man wegen dem Gore als Horror einstufen, aber gruselig ist das 0...die gegner sind pfui aber jetzt nicht vergleichbar mit den Krankschwestern in SIlent Hill z.B das Game ist einfach ein exzellenter Sci-Fi Shooter mit spannender Story

und bei Eternal Darkness, das geht bei mir in die Schublade wie ein Fatal Frame...grad wenn deiner FIgur der Wahnsinn packt, dann ist das Haus am Anfang schon extrem gruselig :D find das erstklassig gemacht, keine billigen Schocker sondern dezenter Horror....und die Episoden im Mittelalter im Kloster sind sowieso der Kracher, selten sowas geniales erlebt
Eternal Darkness kommt noch am ehesten an das Horror-Meisterwerk Clive Barkers Undying ran

letztendlich isses aber sauschwer, das wirklich klar zu defineiren...die einen machen sich bei Paranormal Activity in die Hosen , für andere ist das ein langweiliger Familienfilm, wo Decken auf den Boden geworfen werden und so...
ich würde mir mal ein HD Remake von Undying wünschen, glaub das wäre richtig hardcore :D
 
Ich stimme Dirty zum Großteil zu. Eternal Darkness war ein nettes Spiel, stellenweise durchaus mit beklemmenden Abschnitten, aber wirklich gruselig fand ich es auch nicht. Sollte sich ein Resident Evil daran orientieren? Ich sag nein.

RE muss seinen eigenen Weg finden.

RE war in meinen Augen selbst auch nie wirklich gruselig, die guten Teile hatten stellenweise ebenso eher "nur" eine beklemmende Atmsophäre. Gerade in den ersten 3 Teilen, war das stärkste Gefühl die Einsamkeit des Hauptprotagonisten in einem Zombie/Mutanten-verseuchten Gebiet. Orte voller Zerstörung oder Einsamkeit, bei denen man sich im Kopf ausmalen konnte, wie sie wohl vorher mal gewesen waren, wie die Seuche ausbrach und nun nur noch der Tod und das Grauen zurück blieb. Besonderns die völlig zerstörten Labortrakte, welche gern am Ende der Teile kamen, haben mir immer besonders gut gefallen. Man trat irgendwie ins Herz der Finsternis, dort wo die Seuche seinen Anfang nahm...

Einsamkeit, begrenztes Inventar und Ressourcen-Mangel, das machte die Atmosphäre von den alten RE Teilen für mich aus. Jede Kugel musste abgewogen werden, nur das nötigste konnte mitgenommen werden. Egal wohin man ging, man fand Orte der Verwüstung, kaum Menschen mit denen man wirklich reden konnte, nur Notizen, Aufzeichnungen und natürlich die Untoten...

Auf den höheren Schwierigkeitsgraden musste man das Spiel letztendlich auswendig kennen, musste vorher genau planen, mit welcher Waffe und welcher Muntition man welchen Gegner erledigt oder ob man den Gegner irgendwie umgehen kann, ohne Munition einzusetzen. Man musste die optimalen Wegrouten durch die Gebiete kennen und auch sein Inventar immer optimal gestalten, um unnötige Laufwege zu vermeiden. Das Spiel hat einem wenig Fehler verziehen. Hat man in Kampf A zuviel Muntion vebraucht, konnte sich das auch noch 2-3 Stunden später im Spiel rächen und man kam nicht weiter, weil einem die Muntion ausgegangen war.

Aber genau diese Härte hat für mich damals RE ausgemacht.

Ob ich heute so ein Spielprinzip noch mögen würde? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Was RE gut stehen würde wäre mehr Paranoia. Ich find es nicht schlimm wenn etwas mehr Action vorkommt, nur sollte man auch wieder dieses Gefühl der Einsamkeit und der knappen Ressourcen bekommen. Die Orte, die man betritt, sollten wieder eine Geschichte erzählen, man sollte hier und da wieder die ruhigere Momente haben, damit der Spieler Zeit bekommt die Geschichte auf sich wirken zu lassen und in seinem Kopf weiter laufen zu lassen.

Ein Spiel welches durchaus in so eine Kerbe schlägt ist Demon's Souls. Auch hier fühlt man sich irgendwann sehr einsam, auch hier findet man nur Orte die ihren Glanz längst verloren haben und subtil eine Geschichte erzählen. Irgendwann schleicht man dort nur langsam, von Raum zu Raum und erwartet in jeder Ecke das Grauen.

Ich denke man könnte diese Atmosphäre noch mehr fokussieren und sie stünde einem RE wirklich gut.
 
ED hat mit RE wirklich nicht viel gemeinsam, ist aber trotzdem als Alternative zu Capcoms Reihe zu sehen.
 
Das Spiel hat Atmosphäre. Gegen ein Silent Hill 2/3 der Project Zero kommt es nicht ran, was den Horror betrifft, aber die Locations und die Handlungsstränge finde ich gelungen und das Verrückt werden auch :)
Seine Stärken hat es definitiv wenn man alleine ist, aber dies gilt auch für SH und PZ, wenn man durch die Gänge schleicht, merkwürdige Geräusche hört und jederzeit etwas passieren könnte. Dies macht viel mehr aus, als das ewige Abtrennen von Gliedmassen bei den Horden Necromorphs.
Ich würde ED aber doch eher mit einem Buch vergleichen, es hat etwas von Poe und es braucht ein wenig Zeit. Wenn man einfach durch alles hindurch rennt, kann es durchaus monoton sein.
Einen Nachfolger braucht das Game meiner Meinung nach allerdings nicht zwingend, höchstens mit einem unabhängigen Handlungsstrang.
 
Zuletzt bearbeitet:
immerhin hat ED mich dazu gebracht, mal etwas von Lovecraft zu lesen :)
 
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